„Das hat nichts mit mir zu tun“

In private Partnerschaften nehmen wir gewöhnlich die Verletzungen aus unseren vergangenen Beziehungen mit. – Das heißt: Früher oder später treten Situationen auf, in denen wir unserer neuen Partnerin und/oder unsere neue Partnerin uns Verhaltensweisen überstülpt und unterstellt, die wir gar nicht an den Tag legen.

Die natürlichste Reaktion der Welt auf solche Vorgänge sind Sätze wie „Das hat jetzt aber nichts mit mir zu tun“. – Verbunden mit Nachfragen, worum es dem anderen eigentlich gerade geht / worum es einem selber gerade überhaupt geht…

Spannend finde ich, dass wir in Unternehmens-Beziehungen uns nicht gleichermaßen bewusst zu sein scheinen, dass wir auch dort Verletzungen aus vergangenen Beziehungen mitnehmen und ähnliche „Überstülp-Spielchen“ betreiben.

Das gilt für BEIDE Seiten.

Sowohl Unternehmen erleben mit ihren Mitunternehmern schmerzhafte Dinge. Und – mehr bewusst -: Selbstverständlich haben viele Menschen mit ihren „verflossenen“ Unternehmen Schmerzhaftes erlebt, das sie noch mit sich rumtragen und neben den ganzen „Erfahrungen, Qualifikationen, Talenten und Engagement“ eben AUCH in die neue Beziehung „miteinbringen“…

Spannend ist auch, wie nun BEIDE Seiten mit diesem Umstand umzugehen pflegen:

Dem 56-jährigen Entwicklungsingenieur kann es locker passieren, dass ihm Demotiviertheit und Ausgebranntheit übergestülpt wird, weil das Unternehmen in jüngster oder auch schon fernerer Vergangenheit einen vielleicht sogar deutlich jüngeren Nicht-mehr-Kollegen erlebt hat, auf den genau das zutraf. – Wenn sich unser aktueller Freund aber keineswegs so fühlt, läge Nahe, dass er das erkennt, was da läuft und dem offen und entschieden entgegentritt: „Ich weiß nicht genau, was da grade bei Euch läuft. Aber eins ist sicher für mich: Es hat nichts mit mir zu tun…“

Gleiches gilt für vermeintlich unsichere, naive oder allzu wechselwillige Berufsanfänger, für unglaublich Ausfall-gefährdete Frauen zwischen 25 und 45, für selbstverständlich höchste unqualifizierte, weil Zeugnis- und/oder Abschlusslose Vollpraktiker, für Menschen, die unzuverlässig und wenig vertrauenswürdig sein müssen, weil sie allzu oft den Job gewechselt haben, sowie für Menschen, die unflexibel, träge und unmotiviert sein müssen, weil sie allzu lange nicht den Job gewechselt haben… etc.

Am allerspannendsten finde ich aber die Reaktion auf Unternehmen, wenn sie selbst „Opfer“ solcher „Übertragungen aus der Vergangenheit“ werden…

…denn dann kann man erleben, dass Unternehmen, die sich ansonsten hartnäckig wenig bis gar nicht um die Bedürfnisse ihrer Mitunternehmer scheren („das ist ja wohl Ihr Problem, lösen Sie das“) plötzlich aufwendigste Eiertänze veranstalten, um „angemessen darauf zu reagieren“, was ihnen einfach aufgrund vergangener Verletzungen eines Mitunternehmers aus „alten Arbeitsbeziehungen“ entgegenweht…

…auch hier gibt es zahllose Varianten: Von pauschalem Ungerechtigkeitsempfinden, dauerhaften Zurückhaltungen und Verantwortungsverschiebungen, aus Angst wieder verletzt zu werden, Nicht-Bereitschaft Probleme anzusprechen, über die nicht eingeforderte Gehaltserhöhung, weil man die ja eh nicht bekommt bis hin zu allen Varianten „gefühlten Mobbings“.

Ich persönlich durfte Unternehmen erleben, die all das SEHR Ernst nahmen, während sie sich im Alltagsgeschehen um sehr präsente und drängende Bedürfnisse aller Mitunternehmer einen feuchten Kehrricht scherten…

„Das hat nichts mit mir zu tun“ kam im Fall von DRAMA so gut wie nicht vor. Drama wurde so gut wie immer Ernst genommen und hier wurde ein Riesenaufwand betrieben – offiziell: um das Drama wieder einzufangen. In Wirklichkeit aber: Das Drama auf Hochtouren weiter laufen zu lassen…

Wann immer solche Konstellationen in Unternehmen eintreten, können wir sicher gehen:

Wir sind hier in einem Unternehmen, in dem KEIN erwachsener Umgang herrscht, in dem KEINE Augenhöhe üblich ist.

Sondern hier tarnen sich die aus der Transaktionsanalyse altbekannten Positionen des „Kritischen Eltern-Ich“ und „Fürsorglichen Eltern-Ich“ als „Professionalität“ oder eben als erwachsener Umgang.

Anders wäre nämlich kaum erklärbar, wie es sein kann, dass in einigen Unternehmen aus anderen Beziehungen gespeiste Unterstellungen und Überstülpungen NICHT mit einem sachlichen „Das hier gerade hat nichts mit mir zu tun“ begegnet wird, während gegenwärtige Bedürfnisse gewohnheitsmäßig ignoriert und bagatellisiert werden…

Kurz gesagt: Nicht alles, was in Unternehmen „erwachsen wirkt“, ist es auch. Einiges davon ist hochgradig „kindisch“, tarnt sich aber als „Professionalität“, weil man „dagegen ja wohl kaum etwas sagen kann“…

Der Unterschied ist um so leichter erkennbar, um so mehr man bei sich selbst Erwachsenen-Ich und natürliches Kind und ihre innere Partnerschaft pflegt.

Vernachlässigt man das allerdings bei sich selbst, findet man sich leicht in „Transaktionen“ wieder, in denen man eigentlich auch irgendwann den erwachsenen Schluss für sich ziehen müsste: „Das hier gerade hat nichts mit mir zu tun“.


An den werten Leser, die werte Leserin, die sich durch die Zeilen dieses Artikels bis hierhin durchgekämpft hat:

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Genauso gern ohne wie mit Begründung. Begründungen können in die Richtung gehen: “Warum überhaupt mehr als 1?” Oder auch: “Warum unterhalb von 10 geblieben?”

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Unternehmen im systemischen Blindflug

Aus aktuellem Anlass (please watch this link first…):

Strategische Entscheidungen ohne Nachrichten „von der Kundenfront“ sind Entscheidungen OHNE die entscheidenden Informationen. – Solche Entscheidungen MÜSSEN also fehlgehen oder erweisen sich höchst zufällig mal rückwirkend als „richtig“. (Wie oft durfte ich mir in letzter Zeit von Menschen, die aus insolventen Firmen kamen, auf meine Nachfrage, woran es denn lag, anhören: „Meines Erachtens waren ‚Managementfehler‘ der Grund, dass es mein Unternehmen nicht mehr gibt und ich mir jetzt was Neues suchen muss…“)

Die entscheidenden Informationen fließen nicht zum Management, wenn ich massive Nachteile für mich selbst fürchten muss, wenn ich anfange, mitzuteilen, was ich täglich bei und mit unseren Kunden erlebe. – Es ist einfach zu riskant. Und zu viel von mir verlangt, dass ich dieses persönliche Risiko auf mich nehme „zum Wohle des Unternehmens“. – Und das Management wird die Drastik dieses Risikos IMMER systematisch unterschätzen müssen, weil es sich ja gerade DAS nicht vorstellen kann, wenn es ihm nicht mitgeteilt wird: Wie die Lage im Unternehmen aus Sicht derjenigen aussieht, die von ihnen gemanagt werden. – Dazu gehört eben auch: Welche persönlichen Risiken diese Menschen erleben. – Das Management erlebt sich dagegen als „offen und wohlwollend“. – „Meine Tür steht immer offen“ ist ein typischer Manager-Satz. – Ihm steht folgende typischen Sätze der „Gemanagten“ gegenüber: „Ja, außer wenn ich was von Dir brauche…“ / „Ja, außer wenn es nicht in Deine Agenda oder in Dein aktuelles Konzept passt…“ / Ja, außer wenn meine Information dafür sorgt, dass Du selber vorübergehend bei DEINEM Vorgesetzten oder den Investoren schlecht dastehen könntest…“ / „Ja, aber wenn ich durch Deine offene Tür gehe, kann ich mir sicher sein, dass ich mit einem Problem zu Dir komme und mit drei Problemen von Dir weggehe – das weiß ich aus Erfahrung.“ – Kurz gesagt: Man lebt in verschiedenen Welten. – Mit dramatischen Folgen für sowohl die Manger als auch die Gemanagten als auch vor allem für das gesamte Unternehmen selbst…

Ich muss massive Nachteile für mich selbst beim Teilen wichtiger, aber „unpassender“ Informationen immer dann befürchten, wenn mein Unternehmen nach dem Prinzip der Karriere organisiert ist. – Gut geht es mir, interessante Projekte kriege ich, Gehaltserhöhungen bekomme ich, Karriere mache ich, wenn ich das tue, was meine systemisch blinden Vorgesetzten (die blind sind, weil ich ihnen meine Augen nicht leihe) glauben, was ich tun sollte… – Dann bin ich „ein guter Mitarbeiter, ein valuable player, ein Hi-Po, eine Verstärkung des Teams, ein shining star“ und was nicht sonst noch alles. – Kurz: Das System der Karriere versorgt mich mit unschlagbaren Anreizen, unangenehme Informationen nicht zu teilen. – Obwohl wir hier an der Front besser wissen als jeder Unternehmensberater, was unsere wahren Probleme sind und wo unsere wahren Chancen liegen und wo ganz, ganz dringend sofort umgesteuert werden müsste, fließen all diese Informationen nicht ins Management und seine Entscheidungen ein. – Und was machen dann jene externen Berater, die immer dann geholt werden, „wenn es offensichtliche Probleme gibt“? – Richtig: Sie befragen als erstes die Mitarbeiter, denn sonst hätten auch sie nicht die geringste Ahnung, wo die Probleme und die Chancen des Unternehmens liegen, sonst müssten sie es rein vortäuschen, dass sie da mehr wüssten… – Gute Unternehmensberater tun also etwas, das „das Management“ auch sehr gut selbst tun könnte, wenn, ja wenn das vermaledeite System der Karriere das nicht aber mal sowas von verbieten würde…: „Ich bin ja der Vorgesetzte, Abteilungsleiter, Geschäftsführer – ich werde ja dafür bezahlt, das zu wissen, das BESSER zu wissen als meine Mitarbeiter, die ich führe…“ – Eben das ist einer der vielen zentralen Irrtümer, die das System der Karriere AUF DAUER STELLT. – Man kann daher in solchen Systemen gar niemand beschuldigen, dass er irgend etwas „falsch machen würde“. Denn ALLE verhalten sich perfekt angepasst ans System und damit „systemisch vernünftig“. – Alle machen alles richtig. Und am Ende sinkt das Schiff.

Unternehmen organisieren sich nach dem System der Karriere aus keinem sachlichen Grund, sondern rein „aus Gewohnheit“ und „weil alle anderen das ja auch so machen“. – Weder ist es notwendig Karrierepfade anzulegen, um für Entwicklung der einzelnen Mitunternehmer zu sorgen. Das ist ohne „Karrieren“ viel leichter, pragmatischer und organischer möglich. – Noch ist es nötig, um Anreize für neue Mitunternehmer zu setzen: Alle Unternehmen die auf andere Modelle der personellen Organisation setzen sind hochgradig attraktive Arbeitgeber, die kaum noch „employer branding“ nötig haben, als so interessant werden sie von außen wahrgenommen. – Noch ist es nötig, um Bindung und Loyalität zu erzeugen: Ohne Karrierepfade nimmt der Zusammenhalt zu, die Möglichkeiten sich einzubringen nehmen zu, die Kommunikation wird sinnvoller, die Entscheidungen kohärenter, die Arbeit effektiver. – Noch ist es nötig, um Leute auf Linie zu bringen, um Leckerlies in der Hinterhand zu haben, damit sie nicht aus der Reihe tanzen: Was die Mitarbeiter dann an einem Strang ziehen lässt, ist, dass sie sich dann als Mitunternehmer erleben können. – Unter anderem genau aus dem beschriebenen Punkt: Weil sie gehört werden mit dem für das Unternehmen Wichtigen, was nur sie wahrnehmen können, weil nur sie an dieser Stelle im Unternehmen arbeiten. Weil nur dort die Information zustande kommt, die so dringend benötigt würde, um mit ihr sehr weitreichende Entscheidungen zu treffen…

Aus reiner schlechter Gewohnheit also befinden sich die Mehrzahl der Unternehmen heute im kompletten Blindflug und haben mehr Glück als gutes System, dass sie derzeit noch bestehen. – Die Mehrzahl der Unternehmen hat den Kontakt zu dem, was für sie eigentlich von zentraler Bedeutung sein sollte, intern lange, lange schon verloren. – Das fällt in der Regel halt eben nur dann erst auf, wenn man leider, leider nichts mehr machen kann und das Schiff bereits gesunken ist.

Das alles wäre recht tragisch. – WENN Unternehmen per se ein „Daseinsrecht aus sich selbst heraus“ hätten. – Und WENN es gar keine anderen Unternehmen gäbe, die Wege gefunden haben, sich anders zu organisieren: So dass die relevanten Informationen „ganz von allein“ dahin fließen, wo sie gerade für wichtige Entscheidungen gebraucht werden.

Da das aber beides verneint werden kann, können wir über jene systemisch erblindeten Unternehmens-Kolosse einfach lachen. – Die verrückten Tänze, die sie aufführen, sind im Grunde einfach nur zum Schreien komisch. – Mit etwas Abstand betrachtet (also wenn man selbst kein Teil davon ist), ist das, was in vielen Unternehmen läuft, so absurd, so verrückt, so völlig sinnbefreit gaga, dass keine Comedy der Welt da mithalten kann…

Manchmal frage ich mich, warum Unternehmens-Kabarett nicht längst Politik-Kabarett an Popularität weit überholt hat…

…in Sachen Unternehmens-Kabarett gibt es also einen nicht mal annähernd gesättigten Markt. Einen Zukunftsmarkt mit noch weitgehend unentdeckten Chancen, gut bezahlte Lacher und vor Glück weinende Kunden zu generieren…


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Unternehmen, die wesentlich sind, in denen man wesentlich werden kann

Der Mensch ist vielleicht das einzige Tier, das in der Lage ist, anderen Artgenossen und allen voran sich selbst erfolgreich zu verschleiern, was für ihn das Wichtigste ist.

Bei Menschen ist das IMMER: Die Beziehungsebene. Die Gestaltung von Beziehungen. Das eigene Verhältnis zu anderen Menschen.

Besonders wir Männer sind darin begabt: In der „Selbstverschleierung“ 😉 – Frauen oft etwas weniger. – Ich denke, dass das durchaus Sinn macht und für menschliche Gemeinschaften viele Vorteile hat, das ca. die Hälfte von uns so dissoziiert vom für alle Wesentlichen unterwegs ist…

Nichtsdestoweniger schadet es nicht sonderlich, immer mal wieder darauf hinzuweisen, dass für es für ALLE Menschen IMMER letztendlich um Beziehungen geht, vielleicht von dieser Ausnahme abgesehen. – Tatsächlich bin ich mir aber nicht sicher, ob es sich da wirklich um eine Ausnahme handelt, weil es a vermutlich auch für diese Menschen hochgradig relevant ist, wie sich „die anderen Menschen um sie herum“ verhalten. – Insofern wäre es erwartbar, dass sie versuchen, ihr soziales Umfeld entscheidend mitzubeeinflussen – mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. – Wie eben alle anderen Menschen das auch machen…

Vielleicht denkt der eine oder andere gelegentlich an diesen Umstand, wenn in Unternehmen grad mal wieder „sachlich“ argumentiert wird…

…wer auch immer das tut: Er tut es hauptsächlich, um sich für ihn befriedigende Beziehungen mit anderen Menschen zu verschaffen. Andere Menschen sind die Umwelt, an der wir uns alle ausrichten. – Und der tiefste Wunsch von uns allen ist immer, in der eigenen Selbstbestimmtheit wahrgenommen und gleichzeitig in unseren Besonderheiten angenommen und geschätzt zu werden.

Wir leben in einer furchtbar aufregenden und gleichzeitig schrecklich spannenden Welt: Eine Welt, in der wir auf furchtbare Art frei sind, und in einer Welt, in der das Wichtigste-für-Uns: Andere Menschen, ebenfalls auf erschreckende Art frei sind.

Daraus entsteht ein wilder Tanz, der wirklich Angst machen kann.

Und diese Angst kann dazu führen, dass die „real-existierenden“ Freiheitsgrade auf allen Seiten eben einfach mal verleugnet werden…

Man verdinglicht dann den Anderen. Und man verdinglicht sich selbst.

Heraus kommen Opfer-, Täter- und Retter-Haltungen, die uns niemals wirklich glücklich machen können…

Haben Sie sich nie gefragt, warum es für Unternehmen so unangenehm ist, über Bedürfnisse und Beziehungen zu sprechen, obwohl es im Grunde alles ist, worum es in ihnen geht?

Haben Sie sich nicht gefragt, warum die allermeisten von uns Männern sich mit Händen, Füßen und allem, was wir sonst noch aufbieten können, dagegen wehren, wenn die Beziehungsebene in unseren Beziehungen offen thematisiert zu werden droht? Und das, obwohl wir – wie unser faktisches Verhalten überdeutlich offenbart – deutlich „beziehungssüchtiger“ sind als viele Frauen?

Thematisieren Sie mal versuchsweise die Beziehungsebene, experimentieren Sie mit „dem Reden über uns beide“, experimentieren sie mit Ihrem eigenen Beziehungsgewicht – und lehnen Sie sich dann einfach mal innerlich zurück und schauen Sie sich an, was DANACH passiert: Beim anderen. Bei Ihnen selber. Mit ihrer Beziehung…

Also ich persönlich finde das immer wieder spannend…

„Beziehungsbewusste Unternehmen“ gehören für mich daher zum Spannendsten, was wir derzeit auf unserem hübschen blauen Planeten „geschaffen“ haben: Also Unternehmen, in denen vor allem anderen über die verschiedenen Beziehungen im und rund um das Unternehmen herum gesprochen wird. UND ÜBER NICHTS ANDERES…

Denn wie eingangs erwähnt: Der Mensch ist dasjenige Wesen, das das für ihn Wesentlichste sehr leicht aus dem Blick verliert.

Die Mitunternehmer jener Unternehmen haben sich gemeinsam entschlossen, sich dabei zu unterstützen, das Wesentliche: ihre Beziehungen weniger leicht aus dem Blick zu verlieren.

Ja, man könnte sagen: Menschen schließen sich überhaupt zu Unternehmen zusammen, um „wesentlicher zu werden“: Um dort allseits befriedigende Beziehungen zu stiften, zu leben und zu erhalten.

Leider haben die meisten der heute vor sich hin arbeitenden Unternehmen derzeit noch den gegenteiligen Effekt auf ihre Mitunternehmer.


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Gut aufgestellt in den Kennenlernprozess mit „Bewerbern“

Dass ich das Anbandeln mit neuen Mitunternehmen nicht zwingend bei „HR“ in guten Händen sehe und auch generell über die Überflüssigkeit von „Personalabteilungen“ nachdenke, ist vielleicht hinlänglich bekannt.

Auch dass ich für das Kennenlernen zwischen Mensch und Unternehmen gerne die Metapher des Kennenlernens von „Mann und Frau“ benutze und daraus erhellende Funken zu schlagen versuche, ist schon länger Teil meiner verschiedenen Tätigkeiten.

Für den Moment möchte ich zusammen fassen, was ich Unternehmen raten möchte, die gut aufgestellt in ein Kennenlernen auf Augenhöhe gehen wollen:

1.) Klärt, was Ihr wirklich braucht. Beschäftigt Euch mit den aktuell unbefriedigten „Unternehmensbedürfnissen“. Wofür braucht Ihr grad wirklich jemanden?

Klingt banal, findet aber in vielen, vielen Unternehmen so gut wie gar nicht statt. – Ähnlich wie auf der anderen Seite „die Bewerber“ das leider tun, wird all zu oft auch auf Unternehmensseite nach dem Prinzip „copy & paste + Dranrumschrauben“ agiert:

„Was haben wir den nochmal in die letzte Stellenausschreibung geschrieben…?“ – Ein paar Sächelchen ausgetauscht, fertig ist die Jobdescription!

Die Gründe für dieses „unreflektierte“ Vorgehen sind vielfältig:

  • Es scheint Arbeit zu sparen
  • Es vermeidet Konflikte, die – so zumindest die Befürchtung – aufbrechen könnte, wenn man „grundsätzlichere“ Fragen darüber aufwerfen würde, was gerade eigentlich wirklich gebraucht wird.
  • Personalabteilungen haben in den meisten Unternehmen kein starkes Standing – Letzten Endes werden sie als „interne Dienstleister“ gesehen, die „liefern sollen“.
  • Die HRler nehmen diese Rolle ohne Gegenwehr an, laufen also los und suchen Leute für Bedarfe, die sie nicht erfragt haben – Mit dem Ergebnis, dass alle dauerhaft frustriert sind und viele Fachabteilungen mehr als 50% ihrer „Neuzugänge“ an HR vorbei selbst auftun. Die klären dann nur noch die Formalitäten.
  • Über all das wird übrigens von keiner der beiden Seiten (also weder von HR noch von Fachabteilungsseite) gern offen geredet, denn das könnte ja ebenfalls in Grundsatzkonflikte führen, die man sicherheitshalber schon mal im Ansatz zu vermeiden sucht. – Also praktiziert man weiter aneinander vorbei, nimmt lieber die wechselseitigen Frustrierungen in Kauf und gewöhnt sich an sie…

Starke Personaler machen dagegen „gute Auftragsklärung“, fragen grundsätzlich zurück und laufen grundsätzlich nicht los zum „Leute suchen“, bevor sie sich nicht ganz sicher sind, womit die Fachabteilung denn wirklich zufrieden wäre, wenn sie „dieses Menschenmaterial“ heranschaffen könnten…

Ganz grundsätzlich eine Stufe besser sind aber IMMER Prozesse, wie sie beispielsweise von Heiko Fischer mit seinem RHWay vertreten werden: Die Kennenlernprozesse gleich ganz in der Organisation zu lassen und die Menschen mit neuen Mitunternehmern in Kontakt kommen und entscheiden zu lassen, die dann auch täglich mit ihnen zu tun haben werden…

2.) Fragt mehr nach dem Wollen und den Bedürfnissen des Menschen, der möglicherweise bald Euer Mitunternehmer sein wird, als nach seinem Können.

Die Gründe, was dafür spricht, habe ich hier ausführlich dargelegt.

Das Kernargument ist dabei die immense Plastizität von Menschen, ihre neurobiologisch bewiesene Veränderlichkeit, die eine Extrapolationen vergangener Erfolge / Misserfolge verbietet, sobald sich das soziale Bezugssystem so drastisch ändert, wie es das bei einem Unternehmenswechsel immer tut.

Das Gespräch über die gemeinsame Zukunft ist sehr viel aussagekräftiger und gehaltvoller für beide Seiten als die investigative Befragung der getrennten Vergangenheiten.

Zudem gibt es bereits einige Unternehmen, die das verstanden haben und Bewerber daher sehr viel entschiedener nach ihrem Wollen anstatt nach ihrem Können befragen. – Und sie auch nicht damit davon kommen lassen, wenn sie auf die Frage nach ihrem Wollen keine authentischen Antworten haben. Hier ein solches Beispiel.

3.) Arbeitet zusammen – Nutzt die Probezeit offensiver – Macht echte, relevante Erfahrungen, wie es Euch wirklich miteinander geht. – Überwindet alle praktischen Hürden, die ein solches Vorgehen unmöglich zu machen scheinen.

In Handwerksberufen immer noch recht weit verbreitet, wird in vielen anderen Bereichen auf alberne Tests, Assessment Center und Fragespielchen gesetzt, die in Wirklichkeit allen nur tierisch auf die Nerven gehen.

Wer wie ich täglich von Menschen offen zu hören bekommt, die in solche Gespräche gehen oder die gerade aus ihnen kommen, wie sie diese Vorgehensweisen wirklich finden und was sie von Unternehmen halten, die sie einsetzen, kann davon ein Lied singen, wie sich diese Spielereien auf der Beziehungsebene auswirken und was für Vertrauensverhältnisse und Loyalitäten sie NICHT stiften…

Der einzige halbwegs aussagekräftige Weg herauszufinden, „ob man zueinander passt“, ist wie im Privaten: Etwas Relevantes miteinander zu unternehmen, wobei man sich wechselseitig „in Aktion“ kennen lernt.

0.) Nehmt den Stress raus aus den Gesprächen und der wechselseitigen Verständigung über Bedürfnisse – Nehmt den Stress raus aus dem ganzen Kennenlernprozess – Für BEIDE Seiten!

Der eine Grund dafür ist: So darf man mehr vom anderen sehen. – Man kann gar nicht inquisitorisch genug sein, um durch inquisitorische Verfahren (Daumenschrauben, Streckbank, Eiserne Jungfrau, etc.) ähnlich viel vom anderen zu sehen bekommen, wie man von ihm freiwillig sehen darf, wenn man ihm einfach „begegnet“.

Der zweite Grund ist: Es geht sowieso um „Passung“. – Es geht nicht um: „Was nicht passt, wird passend gemacht.“ – Das wäre unökonomisch. – Verstellung ist unökonomisch. – Natürlich sind sowohl Mensch wie Unternehmen in großen Anteilen veränderlich. – Aber Veränderung aus DEM Grund, „damit man zum anderen passt“, geht mittelfristig immer in die Hose.

Das heißt nicht mehr und nicht weniger, dass Aufrichtigkeit (im GfK-Sinn!) DER Bringer ist in Kennenlernprozessen. – Am meisten sieht man vom anderen, wenn man ihn nicht in Bezug auf sich selbst stresst und alles tut, um den Eindruck des objektiven Bewertet-Werdens aka Jüngsten Gerichts beim anderen zu vermeiden („Du bist nicht okay, so wie Du bist“). Und indem man ZUGLEICH den anderen damit zu konfrontieren wagt, WER MAN SELBST IST. Unverstellt. Ungeschminkt. Employer Outing anstatt Employer Blendertum.

DAS ist „Aufrichtigkeit“. Und diese Aufrichtigkeit ist heilsam und nützlich für Unternehmen wie für die Menschen gleichermaßen. Menschen, die schon bald Mitunternehmer sein könnten…

-1.) Gestalten Sie in Ihrem Unternehmen VOR allem „Kennenlernen“ ein greifbares Sinnangebot an ALLE Beteiligten des Unternehmens und achten Sie auf dieser Basis darauf, dass ein „WIR“ entstehen kann, das für Neudazukommende Menschen „Charakter hat“, das „kenntlich ist“.  – Das ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass man sich als Mitunternehmer  in Ihr Unternehmen verlieben kann.

Natürlich funktioniert Aufrichtigkeit auch für Unternehmen gut, die in ihrem Herzen „sinnlos“ sind, weil sie einfach Profit-Maximierungs-Maschinen für irgendwelche anonymen oder fernen Investoren sind. Dann kann das Unternehmen Dinge herausarbeiten wie: „Wir zahlen halt einfach mehr als die Meisten.“ Oder: „Bei uns bleibt man ein paar Jahre und härtet sich ab, indem man lernt, mit sinnloser Bürokratie und 12-Std.-Tagen umzugehen. Außerdem zahlen wir ein paar Weiterbildungen, die sich schick im CV machen.“ Ja. Erschreckende Aufrichtigkeit. Aber wenn es so ist, dann ist es eben so. Und vor allem bekomme ich auf diesem Weg die richtigen Leute: Leute, die gerade zu mir passen.

Noch mehr Sinn macht das oben beschriebene Vorgehen allerdings, wenn sich die Aufrichtigkeit und das wechselseitige Kennenlernen auf Augenhöhe eben nicht auf das Kennenlernen begrenzt, sondern in der folgenden Zusammenarbeit gerade so weiter gehen kann. Das ist aber nur möglich, wenn es auch allseits geteiltes Unternehmertum und Klarheit über den Zweck des Unternehmens gibt im Unternehmen. Dann werden Angebote möglich von der Form: „Bei uns hast Du eine Möglichkeit zu XYZ beizutragen. Und wir machen das hier, in dem wir so, so und so zusammenarbeiten – Was hältst Du davon? Wie geht es Dir damit? Bieten wir Dir damit eine Möglichkeit, die auch für Dich sinnvoll ist? Was möchtest Du gern beitragen? Was möchtest Du bei uns ändern, nachdem Du mehr darüber weißt, wie wir hier ticken und wie wir hier zusammen arbeiten?“

Von hier (von diesem „-1.)“) aus möchte ich im Schnelldurchgang noch einmal die Schritte zusammen fassen, die aus meiner Sicht vielversprechend sind, um allseitig befriedigende Kennenlernprozesse zwischen Menschen und Unternehmen zu gestalten:

0.) Systematisch Stress raus nehmen für sich selbst und für die „Bewerber“ – Es geht darum, dass zusammen kommt, was zusammen gehört und AUCH darum, dass nicht zusammen kommt, was nicht zusammen gehört.

1.) Als Unternehmen die EIGENEN Bedürfnisse und Bedarfe klären. – Seien Sie hier so investigativ und „streng“ mit sich, wie Sie es bis dato mit „Bewebern“ gewesen sind. – Lassen Sie sich nicht mit Wischiwaschi-Aussagen davon kommen! – Bevor irgend ein Neuankömmling verstehen kann, worum es Ihnen gerade geht, müssen Sie selbst verstanden haben, was Sie eigentlich gerade brauchen…

2.) Schaffen Sie eine wirkliche, ernst gemeinte empathische Atmosphäre, in der „Bewerber“ sich offen zu legen trauen, was sie gerade wirklich wollen und wirklich brauchen. – Haben Sie keine „Angst“ vor den Bedürfnissen des Bewerbers. – Am Ende geht es um einen Deal unter Erwachsenen: Bekommt er hier, was er braucht, und bekommen Sie hier, was Sie brauchen. Wenn auch nur eine Seite unerfüllt ist, wird es keine glückliche Arbeits-Ehe geben können. – Sie ersparen BEIDEN Seiten viele, viele frustrierende Erfahrungen (und am Ende: Schuldzuweisungen), wenn Sie NICHT zusammen kommen. – Entweder weil Sie dem anderen nicht bieten können, was er braucht, oder weil er Ihnen nicht bieten kann, was Sie brauchen. – Die Bedürfnisse beider Seiten sind dennoch völlig in Ordnung, so wie sie eben da sind. – Und DAS kann auch im GANZEN Prozess offen kommuniziert und verkörpert werden…

Bestes „Gesprächsthema“ jenseits der wechselseitigen Bedürfnisse sind die möglichen „glücklichen Kinder dieser Arbeitsehe“: Gelungene Projekte, steigende Umsätze, zufriedene Kunden. – wenn Sie darüber gemeinsam reden, werden Sie – in aller Wertschätzung – eine Menge übereinander (und über sich selbst!) erfahren…

3.) Zusammen arbeiten schlägt alle anderen Formen des „Erkenntnisgewinns“ über die Zukunftsaussichten dieser Arbeitsehe. – Um Längen! – Daher sollte alles, alles aus dem Weg geräumt werden, was solche „Probezusammenarbeiten“ unmöglich zu machen scheint. – Am Ende sollten unternehmensseitig ALLEIN jene Mitunternehmer „über die Unterzeichnung des Ehevertrags“ entscheiden, die in Zukunft operativ, Stunde für Stunde mit dem neuen Mitunternehmer zusammen arbeiten werden. Niemand sonst!


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Wie wir in jeglichem Unternehmen ein „Wir“ herstellen können

…okay, sorry, der Titel ist eine Ente: Ein „Wir“ kann man nicht „herstellen“….

…man kann höchstens sein Entstehen erleichtern oder erschweren…

Folgende sechs Punkte scheinen mir recht effektiv beim „Erleichtern“ zu sein:

1.) Schmeissen Sie das Konzept der „Karriere“ aus dem Unternehmen. – Denn dieses überlebte Konzept ist ein echter „Wir-Killer“. Auf „interne Konkurrenz“ zu setzen, um der „äußeren Konkurrenz“ zu trotzen, ist eine verdammt blöde Idee. – Sämtliche Probleme, die das Konzept der Karriere lösen soll, sämtliche Unternehmensbedürfnisse, die es befriedigen soll, lassen sich anders besser befriedigen. – Wenn Sie sich dennoch dafür entscheiden, das Konzept der Karriere in Ihrem Unternehmen haben zu wollen („Keine Karrierepfade mehr? – Kann ich mir nicht vorstellen!“): Dann jammern Sie nicht rum, wenn bei Ihnen nur höchst selten „alle an einem Strang ziehen“…

2.) Sorgen Sie dafür, dass ALLEN Mitunternehmern JEDERZEIT alle Zahlen des Unternehmens zur Verfügung stehen. – Schaffen Sie vollkommene interne Transparenz. – Interne Informationen müssen DANN bereit stehen, wenn irgendein Mitunternehmer rein subjektiv der Meinung ist, er bräuchte die Information gerade. – Keiner sollte sich dafür rechtfertigen müssen, dass er das grade braucht. Die Information sollte einfach leicht zugänlich da sein. – Machen Sie Ihre Controller zu sinnvollen Dienstleistern des Unternehmens, nicht zu Hütern irgend eines arkanen Herrschaftswissens. – Wenn Sie zu paranoid sind, um sich dafür stark zu machen („…was da alles passieren kann…“), dann jammern Sie nicht rum, wenn Sie ständig alles und jeden und vergeblich „steuern“ müssen oder ständig von anderen „kontrolliert“ und „mikrogemanagt“ werden….

3.) Tragen Sie dazu bei, dass sich immer wieder neu über die IDENTITÄT und den LEBENSBEJAHENDEN ZWECK des Unternehmens verständigt wird – Unter aktiver und vor allem gleich-gewichtiger Beteiligung ALLER Mitunternehmer! – Es können nicht wenige für viele bestimmen, „worum es eigentlich geht“. Der Kontakt aller zum „Herz des Unternehmens“ darf aktiv, unmittelbar und lebendig sein. Indem Sie das zulassen und dazu beitragen, sorgen sie dafür, dass alle sich darüber hinaus an der aktuellen RICHTUNG beteiligen können, in der Sie alle gemeinsam DERZEIT diese Identität und diesen Zweck ihres Unternehmens realisieren wollen (an den aktuellen „Strategien“ des Unternehmens). Sie sorgen damit dafür, dass die Rückversicherungen und die „darf ich das?“ abnehmen. Dafür, dass jeder das hier „als auch mein Unternehmen“ erlebt und selbständig handeln kann. – Wenn Sie zu solchen Verständigungsprozessen nicht bereit sind („alles andere ist wichtiger“; „der Aufwand für so was ist doch viel zu groß“): Jammern Sie ruhig rum, dass kein Gemeinschaftsgefühl herrscht. Es ist das einzig Produktive, was Ihnen dann zu tun übrig bleibt…

4.) Reframen Sie Ihre Sichtweise, dass die Bedürfnisse der einzelnen Mitunternehmer nur etwas über sie selbst aussagen, aber nichts über das, was das Unternehmen braucht. – Die wichtigsten Informationsquellen für Unternehmen liegen dort, wo einzelne Mitunternehmer überraschend „Aua“ schreien oder Vorgänge und Ereignisse wahrnehmen, die sonst keiner wahrnimmt. – Sie brauchen Räume dafür, in der diese Informationsquellen auch anderen systematisch zugänglich werden. – Räume im Unternehmen, die ALLEN Mitunternehmern systematisch die Angst nehmen, sich offen über ihre Bedürfnisse zu äußern, weil sie negative Konsequenzen für sich befürchten müssen, wenn sie anfangen, diese Informationen zu teilen. – Wenn sie das für zu viel Eideidei halten: Jammern Sie nicht rum, dass  Probleme lange unerkannt bleiben, und naheliegende Chancen ebenso. Jammern sie ebenfalls nicht rum, wenn die Menschen ihres Unternehmens ständig zu stören, zu schmutzen und zu sabotieren beginnen, dass Begeisterung stets nur vorgetäuscht wird, der ungeplante Mehraufwand gegen unendlich geht und die Stimmung in immer noch tiefere Tiefen…

5.) Second to last but not least: Sorgen Sie für gesunde Beziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen Eignern/Investoren. – Das heißt im Klartext: Sorgen Sie dafür, dass ÜBERHAUPT irgendeine „Beziehung“ bestehen kann. Das ist bei vielen derzeit existierenden Unternehmen NICHT der Fall!  – Wenn Sie nicht dazu bereit sind, diesem Aspekt ihrer Unternehmung Aufmerksamkeit zu schenken, wundern Sie sich bitte nicht, wenn alle im Unternehmen irgendwann nur noch Getriebene sind, die versuchen, „Zahlen zu liefern“. – Vereinzelte Getriebene wohlgemerkt, die jeweils das Beste für sich selbst herauszuholen versuchen. – Getriebene für die kein „Wir“ möglich ist, nirgends. Die Rede vom „Wir“ kann in Ihrem Unternehmen dann nur noch als perfides, aber sich schnell abnutzendes Mittel im „internen Unternehmenskrieg“ benutzt werden…

6.) Der gemeinsame Nenner: Jammern Sie nicht rum. Tragen Sie das Ihrige dazu bei, dass ein „Wir“ entstehen kann. Hören Sie auf, das zu tun, was verhindern MUSS, dass in Ihrem Unternehmen ein „Wir“ entsteht und bestehen bleiben kann…


An den werten Leser, die werte Leserin, die sich durch die Zeilen dieses Artikels bis hierhin durchgekämpft hat:

Ich freue mich, wenn Sie mir den Gefallen tun wollen und im angeschlossenen Kommentarfeld von wordpress eine Rückmeldung machen, wie glücklich sie das Lesen dieses Artikels gerade eben jetzt macht, auf einer Skala von 1 (völlige Gleichgültigkeit, macht gar nichts mit mir) bis 10 (feels like an orgasm).

Genauso gern ohne wie mit Begründung. Begründungen können in die Richtung gehen: “Warum überhaupt mehr als 1?” Oder auch: “Warum unterhalb von 10 geblieben?”

Diese Ihre Bewertung dient meinem persönlichen Tracking der “wahren Wirkung” von ilwyc: Wenn Sie eine solche Bewertung abgeben, erfüllt mich das – wie auch immer sie ausfällt – mit Glück 🙂

Danke Ihnen dafür!

10.000 Wege, wie man als Einzelner die Bedürfnisorientierung seines Unternehmens erfolgreich sabotieren kann

  • Schweigen Sie sich aus über Ihre persönlichen Beweggründe. – Ihre Mitunternehmer sollten Ihre Gedanken schon lesen können, nach all der Zeit, die sie schon zusammenarbeiten. – Und überhaupt: Die anderen könnten ja auch einfach nachfragen, wenn es sie wirklich interessiert! – Wo würden wir denn hinkommen, wenn wir ständig darüber sprechen würden, worum es uns persönlich dabei geht!? – Es geht hier um die Sache! Wir sollten professionell bleiben.
  • Unsere eigenen Bedürfnisse sollten wir nicht zu ernst nehmen, wenn wir unternehmerisch tätig sind. Erfolg verlangt Opfer. Und großer Erfolg verlangt eben große Opfer! – Wenn wir schneller vorankommen wollen, müssen wir eben schneller rudern und nicht lange darüber nachdenken, wie wir das Segelboot erfinden! Das sind haltlose Träumereien realitätsferner Menschen, die nicht verstanden haben, worum es in der Ökonomie geht: Leistung, Leistung, Leistung!
  • Wenn wir etwas in Erfahrung bringen, was für unser Unternehmen große Bedeutung hat, sollten wir klug mit diesem Wissen umgehen. – All zu leicht gehen wir anderen Mitunternehmern auf die Nerven mit unseren „neuesten Erkenntnissen“. – Jemand, der seinen Kollegen auf die Nerven geht, wird seinem Unternehmen kaum etwas bringen. – Außerdem kann dieser kleine Wissensvorsprung auch uns selbst noch nützlich sein…
  • Zunächst sollten wir die Ziele erfüllen! – Diskutieren können wir auch noch später, wenn wir Zeit dazu haben…
  • Wir sollten darüber ausführlich reden. Wir müssen alle ins Boot holen, sonst wird das nichts mit der erfolgreichen Umsetzung dieser Strategie. Ich hab dazu mal was vorbereitet und eine Meeting mit allen möglichen Stakeholdern des Projekts aufgesetzt. Nach einem Warmup, Einigung über die Agenda und der Next Steps werden wir die dazu nötigen Aufgaben verteilen, um die Sache erfolgreich zu implementieren. – Eine erste Erfolgsvalidierung nach 2 Monaten darf natürlich nicht versäumt werden. Würden Sie das machen, Herr Meier…?
  • Wir wissen schon, was unsere Investoren wollen: ROI, Umsatzsteigerung um 30% gegenüber dem letzten fiscal year, dabei cost cutting in mehreren Abteilungen. – Wir müssen nicht mit unseren Investoren reden, denn es gibt keinen anderen Grund, in ein Unternehmen zu investieren als ein maximaler return on invest. – In diesem Sinne sollten wir alle mal die Klappe halten und uns für dieses großartige Ziel nun einfach mächtig ins Zeug legen.
  • Auch bei unseren Kunden können wir uns viel blabla ersparen. – Wir haben unsere Produkte und Dienstleistungen. Über die haben wir lange genug nachgedacht und sie im Schweiße unseres Angesichts dahin entwickelt, wo sie heute sind. – Jetzt muss einfach der Markt entscheiden. – Wozu haben wir einen Vertrieb? – Die wissen schon, wie sie das anstellen müssen, damit unsere Kunden das gut finden, was wir da fabrizieren. – Dafür werden die schließlich teuer genug bezahlt!
  • Wir können da in diesem Punkt nicht auf Dich eingehen. – Weißt Du, wenn wir das machen, dann wird dann ja jeder kommen und das Gleiche wollen. Und wohin führt uns das? In die Firmenpleite! – Das kannst auch Du nicht wollen. – Darum werde bitte wieder vernünftig und sieh ein, dass Du das nicht kriegen kannst. – Wir sind uns im Übrigen sicher, dass Dir das auch keine andere Firma der Welt ermöglichen würde…
  • Meine Tür steht immer offen. Du weißt das. Nur jetzt halt grad nicht, wo es für Dich wichtig ist. – Siehst Du diesen Stapel hier? Den muss ich heute noch abarbeiten, sonst… Das will alles noch heute entschieden sein. – Du, lass uns einfach einen Termin ausmachen, da reden wir nochmal drüber. Schickst Du mir einen Vorschlag? Okay, gut, also ich muss dann jetzt wieder mal…
  • Das ist eine tolle neue Idee. Aber leider können wir das nicht machen. Denn das wurde noch nirgendwo sonst vorher erfolgreich erprobt.
  • Wenn Sie das unbedingt wollen… …okay: Wir machen das als Projekt. Sie als Initiator haben die Projektverantwortung und können sich Leute suchen, die bereit sind, das mit ihnen umzusetzen. Natürlich sollten ihre Kernaufgaben darunter nicht leiden…
  • Wir müssen zunächst die Quartalsziele erreichen. Wenn wir das geschafft haben, können wir uns dem Thema nochmal neu zuwenden.
  • Dieses Feedback kann ich Markus unmöglich geben! – Der redet doch danach kein Wort mehr mit mir! – Außerdem sind wir auf ihn angewiesen, wenn es um Projekt X geht. Nein, das geht echt nicht. – Das muss wenn dann sein Chef ihm sagen. Dafür ist der ja da. Das ist nun aber wirklich nicht meine Aufgabe.
  • Lass uns erst mal schauen, ob es irgend ein anderes Unternehmen gibt, das das schon gemacht hat.
  • Auch wenn wir uns selbst da sicher sind, finde ich, wir sollten uns bei dieser Thematik professionell beraten lassen. Sie ist einfach zu wichtig. – Herr Maier, hatten Sie nicht neulich mit der Unternehmensberatung Revenue Inc. gute Erfahrungen gemacht? – Holen Sie doch da mal ein Angebot rein.

To be continued… 😉


An den werten Leser, die werte Leserin, die sich durch die Zeilen dieses Artikels bis hierhin durchgekämpft hat:

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Der Nihilismus in unseren Unternehmen

„Nihilismus“ in Unternehmen ist leicht zu erkennen – Leider nur unser eigener Nihilismus…

Er ist immer genau dann gegeben, wenn das, was wir gerade tun, uns im Grunde herzlich egal ist. Wenn wir innerlich gleichgültig sind, „schmerzbefreit“, etc.

Äußerlich ist er weitaus weniger leicht zu erkennen…

…Nihilismus in Unternehmen kann z.B. erstaunlich „aktiv“ sein. Er kann Pläne fassen, Strategien beschließen, Projekte aufsetzen, Ergebnisse anstreben, ja, sogar diese Ergebnisse erreichen oder übertreffen.

Wann immer wir aber dabei „innerlich tot“ sind, wann immer uns nicht bewegt, was wir gerade bewegen, sind wir grade im „Nihilismus-Modus“ unterwegs.

Weil unser Nihilismus so wenig unmittelbar auf „Ergebnisse“ durchschlägt, dulden Unternehmen, dulden WIR diesen Nihilismus auch ohne Weiteres. – Sowohl bei anderen Mitunternehmern als auch bei uns selbst.

In dem, was ich hier auf ilwyc rauf und runter geißle als „rein zahlenorientiertes Herumgewirtschafte“ ist unternehmerischer Nihilismus das Medium, in dem die ganze Chose schwimmt und sich bewegt…

Innerlich völlig unverbunden mit dem, was man da gerade macht, innerlich völlig unverbunden mit sich, innerlich völlig unverbunden mit den Kunden, innerlich völlig unverbunden mit den anderen Mitunternehmern, innerlich völlig unverbunden mit den Investoren, innerlich völlig unverbunden mit den Dienstleistern, innerlich völlig unverbunden mit dem ganzen – vermeintlich – gemeinsamen Unternehmen…

„Nihilismus“ ist an aller erster Stelle ein Zustand, in dem wir selber sind oder nicht sind. – Und erst nachrangig ein „systemischer Effekt“ oder „eine nihilistische Unternehmenskultur“ oder ein „zynisches Management“.

Natürlich trifft zu, dass viele Unternehmen den „Nihilismus“ ihrer „Mitarbeiter“ triggern, weil sie von ihm zu profitieren glauben. – Und dass sie dadurch nihilistische Zustände ihrer Mitunternehmer verstärken und verlängern. – Weil sie die „Kosten nicht-nihilistischer Zustände“, also die Kosten einer „Nicht-innerlichen-Kündigung“ dramatisch erhöhen durch die Umwelt, die sie für viele Mitunternehmer darstellen…

Dennoch gibt es keine nicht-personalen Hebel, keine systemischen Werkzeuge mit denen man „Nihilismus im Unternehmen“ unwahrscheinlicher machen kann.

Grund: Die relevanteste Umwelt für uns als Menschen waren und sind noch immer: Andere Menschen und ihre inneren Zustände und die äußeren Handlungen, die aus ihnen zuverlässig und erwartbar hervorgehen…

Das heißt im Klartext: Wenn in unserem Unternehmen gerade „der Nihilismus überhand nimmt“, gibt es nur eine einzige Möglichkeit für uns, dass „im Außen“ zu ändern:

Indem wir uns selbst so selten wie möglich in nihilistischen Zuständen aufhalten.

Wir machen damit unserer unmittelbaren Umwelt (unseren Mitunternehmern) ein permanentes Angebot, selbst aus dem herauszugehen, wo sie grade sind. – Natürlich sind sie frei, dieses Angebot zu nutzen oder nicht. – Wir sind nicht „für ihre Zustände verantwortlich“ (soweit kommt’s noch!). – Aber „rein objektiv“, „rein statistisch“ steigt die Wahrscheinlichkeit dadurch beträchtlich, dass sich unsere Organisation in Richtung „mehr Verbundenheit“ bewegt…

Spannend ist nun, worauf wir bestehen müssen, wenn wir damit Ernst machen:

Wenn wir uns entschließen, uns zu unserem eigenen Wohl, zum Wohl unserer Mitunternehmer, zum Wohl unseres Unternehmens, zum Wohl der Kunden, der Investoren, der Dienstleister unseres Unternehmens, „möglichst selten in nihilistischen Zuständen aufzuhalten“, dann können wir viele Verhaltensweisen und Entscheidungen unserer Mitunternehmer nicht mehr auf die Arten und Weisen hinnehmen, wie wir das bislang praktiziert haben…

Es bleibt also nicht bei „einer reinen Innerlichkeit“ oder einem „stillen Entschluss“.

„Unternehmen“ ist Aktion. Ist Handeln. Ist Entscheiden. – Selbst noch im still halten oder im Pausen machen.

Daher werden wir ganz natürlich vom „praktizierten Nihilismus“ unserer Kollegen usw. berührt. Schmerzhaft berührt, wenn wir uns selbst dazu entschlossen haben, das bei uns selbst nicht mehr zu dulden…

WENN wir also wirklich entschlossen dabei bleiben wollen, unserem eigenen Nihilismus den Gar aus zu machen, werden wir ganz unausweichlich dazu getrieben, neue Strategien zu entwickeln, wenn wir auf den operativ-strategischen Nihilismus unserer Mitunternehmer treffen…

Wir können dann gegenüber der Gleichgültigkeit nicht mehr gleichgültig bleiben. – Wir werden „aus der Rolle fallen“. Wir werden „unprofessionell“ werden müssen…

Aber wir können das auf zwei grundsätzlich verschiedene Arten tun:

Einer Art, durch die wir uns selbst schaden, isolieren und das Unternehmen dazu bringen, „sich gegen uns zu immunisieren“. Mit dem Ergebnis, dass wir „aus dem Unternehmenskörper“ herausgeschleust werden durch die diversen „weißen Blutkörperchen“, die ein Unternehmen so hat und die es auch haben MUSS, wenn es sich selbst erhalten will…

Wenn wir es AUF DIESE ART tun, ist unser Effekt gleich Null. Zumindest auf unsere Mitunternehmer und auf unser Unternehmen. Für uns selbst hat es dramatische Effekte. Aber wenig erfreuliche…

Aber es gibt eben auch eine andere Art, die geschickter, klüger, spannender und effektvoller ist: Wir können unseren jeweiligen Mitunternehmer bei dem packen, was für ihn TROTZ ALLEM NIHILISMUS immer noch Bedeutung hat.

Dazu muss man genau wahrnehmen. Die Unterschiede bei anderen Menschen sehen, spüren. Und den Mut haben, da hinein zu gehen, das zu nutzen.

In der GfK nennt man diesen Teil: „Das, was im Menschen gerade lebendig ist“.

Und in jedem Menschen, der noch „biologisch lebt“, ist noch irgendetwas lebendig. – Menschen, in denen innerlich nichts mehr lebt, sterben. – Man kann das oft bei Menschen wahrnehmen, die „sich nach langer Krankheit entschließen zu sterben“.

Wir wecken dieses Verschüttete oft schon durch unsere eigene Lebendigkeit. – Wenn wir auf sie bestehen, wenn wir sie uns nicht selbst nehmen, wenn wir uns nicht selbst Angst machen (in wirklich furchterregenden Situationen, von denen es in Unternehmen deutlich mehr gibt, als man sich eingestehen möchte; wenn man es sich eingestehen würde, könnten das am Ende noch die anderen mitkriegen…).

Aber eben nicht immer.

In manchen Situationen braucht es auch „die Offensive“. Die kluge Offensive. – Das aktive Kontaktaufnehmen, das Bündnis mit dem „Nicht-Nihilistischen im Anderen“.

Und dieses Bündnis findet man – wie könnte es beim „Nihilismus“ anders sein? – nahezu immer in der offenen und offensiven Negation:

Man spricht dem Anderen offen ab, dass etwas für ihn Bedeutung hat, das für ihn trotz allem offensichtlich immer noch Bedeutung hat. – Man erklärt dem anderen sehr direkt und glaubwürdig, das man sein offensichtliches Bedürfnis in diesem Moment und in Zukunft zu ignorieren beabsichtigt. – Man verschärft vorsätzlich den Nihilismus im Unternehmen. – Bis zu einem für den Anderen unerträglichen Grad.

Denn DANN beginnt das Leben in ihm sich von ganz alleine „zu wehren“…

Manchmal müssen wir zu dem hier werden, um dem Nihilismus in unseren Unternehmen, den wir uns unerträglich gemacht haben, auf Augenhöhe entgegenzutreten…

Und in der Folge erleben wir auch, wie viel „Lebendigkeit in Unternehmen“ wir selber wirklich haben wollen…

Wie lebendig wir noch sind.


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Empathy for your company

Ich danke Fabrice Wegner für seine Präsenz, seine bewundernswerte Haltung und für seine Anregungen, die mich unter anderem zu diesem Artikel inspiriert haben.

Beim Austausch über den Film „Augenhöhe“ und über das, was verschiedene Menschen mit diesem Film anfangen, bekam ich unter anderem das hier zu lesen:

Und weil ich sowieso allergisch gegen Menschen bin, die nach einer höheren Institution rufen, um Dinge zu verändern – mein Ghandi-Credo (das Du glaube ich auch schon zitiert hast): „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“. Dann erkennt man auch sehr schnell, in welchen Situationen einem die Energie für Augenhöhe ausgeht und man Mitgefühl für die Organisationen entwickelt, die heute noch keine menschlichen Umgangsformen etabliert haben. Und man dadurch auch an sich selbst zweifelt. Demut entwickelt.

Besonders berührt mich hier der Ausdruck „Mitgefühl für die Organisationen“…

…für mich heißt das beides zugleich: Mitgefühl für die Menschen, die diesen Unternehmen einen Teil ihres Lebens und ihrer natürlichen Ressourcen widmen. UND Mitgefühl für jene künstliche Entität, dieses „geschaffene Sein“, das wir üblicherweise „Unternehmen“ nennen.

Ja, dazu sind WIR in der Lage. Wir alle: Unsere Empathie, unser Mitgefühl, das wir im zwischenmenschlichen Miteinander erlernen, auf Unternehmen zu übertragen.

Oft tun wir sogar noch viel wildere, haarsträubendere Dinge: Wir sind in der Lage, „menschliche Gefühle“ auf Autos, Staaten oder Bankkonto-Stände zu übertragen…

…warum also nicht auch auf Unternehmen – wo diese Gefühle viel besser hinpassen und wo sie viel heilsamere Wirkungen entfalten?

Was könnte das genauer heißen und worin bestehen die „heilsamen Effekte“, von denen ich hier spreche?

„Ein Unternehmen“ ist etwas Edles, Bewunderungswürdiges. – In ihm sind die Kräfte von verschiedenen Menschen „zusammengeflossen“ – Und das in der Regel auf eine Art, die Synergien erzeugt.

Oft verweigern wir Unternehmen aber diese Bewunderung und unsere Wertschätzung und unsere Empathie. – Wir „benutzen“ sie ebenso gedankenlos wie wir oft unsere Mitmenschen „benutzen“. – Auch diese Gedankenlosigkeit ist menschlich und daher sehr weitgehend „einfach okay“.

Es gibt aber viele Situationen und Interaktionen MIT und IN Unternehmen, in denen es sehr entkrampfend wäre und völlig neue Lösungsmöglichkeiten bieten würde, wenn wir uns in ihnen dieses „Werts des Unternehmens an sich“ bewusst wären. – Wir würden darin unsere eigene Leistungen, unseren eigenen Wert und unsere eigenen Vorinvestitionen in jene BEZIEHUNG würdigen. Wir würden uns selbst würdigen.

Und wir würden das „Wir“ in den Blick bekommen, von dem aus Dinge ganz natürlich und unangestrengt anders zu laufen beginnen…

All das versäumen wir ein ums andere Mal. Und auch deswegen fühlt sich Business oft „so hart, anstrengend, zynisch, beschwerlich und unmenschlich“ an.

All das ist wie gesagt einfach menschlich.

Aber es ist dennoch nicht zwingend notwendig so.

Niemand zwingt uns, es so und nicht anders zu machen…


An den werten Leser, die werte Leserin, die sich durch die Zeilen dieses Artikels bis hierhin durchgekämpft hat:

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Kulturwandel aus Aktienkurs- und Wettbewerbsmotiven

In jüngster Zeit fallen wir einige Artikel auf, bevorzugt aus dem angelsächsischen Raum, die uns empfehlen, unsere Unternehmenskulturen umzukrempeln, weil eine Steigerung des Werts/des Marktpreises dieser Unternehmen damit verknüpft sei.

Keine Ahnung, ob das bei Briten und Amis funktioniert. Ich zweifle da ja etwas… …Aber keine Ahnung, vielleicht leben dort ja Aliens, also Wesen, die so ganz und gar anders gestrickt sind als diejenigen Menschen, die ich kenne?

Jedenfalls deutet nichts, was ich bisher von der schönen weiten Wirtschaftswelt sehen oder anderswie mitbekommen durfte, darauf hin, dass das funktionieren könnte:  Dass man Unternehmen nachhaltig verändern kann, wenn man es vor allem deswegen tut, weil man dann „Stockprice-mäßig“ oder „wegen den outperforming effects“ im Wettbewerb besser dastehen würde…

Warum?

Die einfachste Erklärung, die ich dafür finden kann, ist Folgende:

Wenn man anfängt, von reiner Zahlenorientierung auf Bedürfnisorientierung umzustellen in einem Unternehmen, und wenn man auch noch während dieser Umstellung permanent vor allem auf die Zahlen starrt, dann wird man über kurz oder lang die Bedürfnisse von Kunden und Mitarbeitern aus den Augen verlieren. Zu zahlreich und zuverlässig sind bei solchen Umstellungen die Versuchungen, „Bedürfnisse nicht so wichtig zu nehmen“, weil „ja am Ende doch Zahlen alles sind, was zählt“.

Und wenn man schon am Beginn eines solchen Prozesses mehr als vor allem anderen „Angst vor den Zahlen“ hat, wird man mit absoluter Zuverlässigkeit mitten im Prozess umkippen. Nämlich genau dann, wenn Dinge passieren, die diese von Anfang an beherrschende Angst bestärken – wenn die Zahlen zwischendurch in einem Quartal oder in zweien mal schlechter sind – spätestens dann wird man  plötzlich halbseidene „Lösungen“ wählen, Projekte eindampfen oder weichspühlen und schlechte Kompromisse eingehen, die gar nichts bringen: Weder hinsichtlich der Kultur, noch hinsichtlich der Wettbewerbssituation oder des finanziellen Unternehmenswerts. – Und so wird man sich dann „by doing“ selber bestätigen, dass „das mit dem Kulturwandel ne ganz blöde Idee war“.

Diejenigen Unternehmen, die mir bekannt sind, die ihren Kulturwandel erfolgreich vollzogen haben und dauerhaft etablieren konnten, hatten alle ausnahmslos „Überzeugungstäter“ an Bord, die in der Lage waren, dieser Angst stand zu halten, als sie aufkam (und sie kommt immer auf). Und diese Überzeugungstäter stellten stets irgendetwas über die reinen Zahlen. Irgendetwas setzten sie für sich als wichtiger an. Genau deswegen konnten sie „Kurs halten“ und „die Umstellung durchziehen“ oder wie auch immer man das in Managementsprech sagt.

Ihre Hauptmotive waren dabei keineswegs immer die gleichen. Die Motive für das Anstoßen und Durchhalten eines Kulturwandels im Unternehmen sind bei verschiedenen Managern beobachtbar unterschiedlich: Manche rutschten in die Chefrolle und stellten fest, dass sie in den bestehenden Strukturen allmählich zu „Arschlöchern“ entwickelten. Manche waren echte Philanthropen, die ihre kleine Unternehmenswelt verbessern wollten. Manche waren „humble“ und hatten den Eindruck, dass die Mitarbeiter besser wüssten, was zu tun ist als sie selber. Manche waren schlicht genervt von ebenso hartnäckigem wie ineffizientem Nachfragen wegen irgendwelchem Detailkram. Manche waren lange Zeit Geschäftsführer und konnten sich nach all den Jahren irgendwann besseres für sich vorstellen als alleine in der Verantwortung zu bleiben. – Aber never ever war das Hauptmotiv „rising stock prices“ oder „ein für alle Mal den Wettbewerb ausstechen“ darunter. – Das könnte einem eigentlich mittlerweile mal aufgefallen sein…

Da aber nicht nur unsere amerikanischen und britischen Freunde, sondern auch wir hier in Deutschland manchmal ganz hypnotisiert zu sein scheinen von jenem „höher, schneller, weiter“-Feuerwerk, das wir seit Jahrzehnten abbrennen, bin ich ein wenig skeptisch, ob solche simplen Beobachtungen in unseren Wahrnehmungsfiltern noch erfolgreich verfangen können…

Darum sag ich’s nochmal mit etwas mehr Nachdruck, vielleicht hilft’s ja. Verstanden-Werden ist ja immer eine Bringschuld dessen, der spricht:

Kulturwandel, weil dann die Zahlen besser werden, funktioniert nicht. Es gibt kein einziges Beispiel dafür. Ausnahmslos alle Beispiele für erfolgreichen Kulturwandel in Unternehmen waren nach ausdrücklicher Erklärung der dort handelnden Personen von anderen Motiven getrieben. – Das nennt man „Empirie“, vielleicht sogar „Falsifikationsprinzip“. Vielleicht hat der eine oder andere schon mal davon gehört…

Wettbewerbskultur

Gestern mit der Familie das Finale von „Mein Song“ auf KiKa geschaut.

Vorgestern vom „Eklat“ beim deutschen Endausscheid für den ESC gehört.

Vor Jahren einen Gründer-Wettbewerb organisiert, geleitet und verantwortet.

Meine Summe unter dem Strich:

HABEN WIR EIGENTLICH ALLE EINEN KNALL?

Jetzt leben wir schon in einer Wirtschaft in der wir uns – aus guten Gründen! – unter permanenten Wettbewerbsdruck stellen (Coming out, für alle, die es auch bis jetzt noch nicht wussten: Ich bin ein verdammter Fan des „Kapitalismus“, den ich für mich „Unternehmerische Wirtschaft“ nenne, weil ich die Sache mit dem sinnlosen Streben nach nackter Verzinsung für eine Kinderkrankheit halte, die vorübergehen wird…).

Und nachdem wir alle derart ächzen unter dem täglichen Druck, dass andere die jeweiligen Kundenbedürfnisse vielleicht besser befriedigen könnten als wir…

…machen wir unsere Freizeit zu einem „Spiel“, indem der wir den gleichen Druck aufbauen???

Statt das Schöne, Überraschende und Faszinierende zu feiern, machen wir „Wettbewerbe“, in denen es „nur einen Sieger“ geben kann und in denen alle anderen, die ebenfalls geil sind, als Verlierer dastehen müssen (alle Show-Rhetorik kann das Prinzip nicht aufheben, nach denen solche Shows funktionieren, auf was alles in solchen Shows ausgerichtet ist…)

Besonders weh tut mir das im Fall der KiKa-Show „Dein Song“, weil wir hier den aller kleinsten unter uns das Signal geben: ALLES WAS ZÄHLT – VON ANFANG BIS ZUM ENDE -, ALLES WAS AM ENDE ZÄHLT, IST „DER SIEGER“!

Das, meine lieben Brüder und Schwestern, ist in meinen Augen die erbärmlichste Seite „männlicher Logik“, die uns unterkommen kann…

Vor allem wir Männer sind darauf angewiesen, uns leistungsmäßig zu messen (über „Schönheitswettbewerbe“ und GNTM darf gerne eine Frau eine ähnliche Kritik wie diese hier schreiben, ich fühle mich da nicht zuständig…). Vor allem wir Männer sind hypnotisierbar von Rangfolgen und schauen wie gebannt auf Tabellen aller Art. Die traurigen Gründe dafür finden sich erschöpfend erläutert in diesem schönen Vortrag hier.

In meinen Coachings kommt es regelmäßig dazu, dass wir eine Skalenabfrage (1-10) zu den Präferenzen des Coachees machen, was wie wichtig für ihn ist bei seinem nächsten Schritt. – Unendlich dankbar bin ich jenem jungen, männlichen, promovierten Physiker, den ich vor kurzem begleiten durfte und der folgendes dabei tat:

Er musste von mir viele, viele Male darauf hingewiesen werden, dass er bestimmte Zahlen bei dieser Skalierung auch mehrfach vergeben darf…

…diese Erlaubnis wollte und wollte einfach nicht ankommen bei ihm. Etwas in ihm wollte ganz unbedingt gleich sofort „eine Rangfolge“ seiner Präferenzen und Wünsche bilden.

Dass das bei individuellen Präferenzen im ersten Schritt nicht sinnvoll ist, weil verschiedene Dinge für einen Menschen durchaus gleich wichtig sind, wurde dadurch von seinen laufenden „Programmen“ unmittelbar ausgeschlossen.

Das ist für mich ein schönes Symbol dafür, was ich „entmenschlichende männliche Wettbewerbskultur“ nennen möchte.

Denn „menschlich“ ist für mich die Gleichzeitigkeit verschiedener Gefühle und Bedürfnisse, die keineswegs in irgendeine stabile und eindeutige Rangfolge gebracht werden müssen, damit „es funktioniert“. – Eine Kultur, in der am Ende nur ein einziges Bedürfnis zählt, das „Siegerbedürfnis, das sich gegen alle anderen Beürfnisse durchgesetzt hat“, ist nicht nur traurig. So eine Kultur ist auch erbärmlich und letztlich nicht lebensfähig…

Es ist in meinen Augen also derart unnötig, dass es mir wirklich weh tut beim Zuschauen, dass eine Show wie „Mein Song“ unbedingt eine „Finalshow“ haben muss, in der „ein Sieger“ gekürt wird und nebenher „sieben Verlierer“. – Genauso gut könnte man alle acht Nachwuchskünstler singen lassen und sich einfach an dem freuen, was da durch harte Arbeit und professionelles Mentoring entstanden ist.

Besser noch könnte man das ganze „Jury-Prinzip“ kippen und sich ganz neue, ganz andere Formate ausdenken, die die Unglaublichkeit der menschlichen Möglichkeiten feiern und entwickeln. – Ein Fokus auf „Wettbewerb“ ist dabei nicht nötig, obwohl sich das anscheinend viele Menschen, die zu viele solche Shows gesehen haben, gar nicht mehr vorstellen können…

Und wegen all dem, was mir da so mächtig auf den Keks geht, habe ich mich gefreut wie ein Schnitzel, als ich davon gehört habe, dass der „diesjährige Sieger des deutschen ESC-Endausscheids“ eben einfach mal verzichtet hat…

…und damit das Prinzip solcher traurigen Shows eben mal ad absurdum geführt hat….

…SKANDAL!

Ein Ärgernis allemal. Aber die, die sich da ärgern, ärgern sich eindeutig über „das Falsche“. Und vielleicht ist auch „Ärger“ das ganz falsche Gefühl an dieser Stelle…

…wann beginnen wir uns eigentlich endlich entschieden zu LANGWEILEN über diese künstlich inszenierten „Wettbewerben“, mit denen wir unsere Seelen höchst freiwillig und zu unserem eigenen Schaden vergiften?


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